Sowohl der Bayerische Handball-Verband als auch der HVW haben die Saison für alle Jugendmannschaften vorzeitig für beendet erklärt. Zeit für ein Interview mit VöhringensTrainer Andreas Theimer (weibliche C1-Jugend)

Wie fällt die Bilanz nach dem ersten Jahr in der höchsten Spielklassen aus?
Sehr positiv, nach einer schwierigen Lernphase haben sich die Spielerinnen und somit das Team immer weiter gesteigert. Trotz der meist knappen Niederlagen in der Hinrunde hat die Mannschaft einen tollen Zusammenhalt und Moral bewiesen, die Stimmung war immer gut. Einstellung, Umgang untereinander, Trainingsfleiß und Verlässlichkeit zeichnet dieses Team aus.
Die viele harte Arbeit hat sich gelohnt, in der Rückrunde hat die Mannschaft in der Bayernliga eine ganz andere Rolle gespielt.
Wenn man bedenkt, dass wir kaum in Bestbesetzung spielen konnten und phasenweise mehrere Auswahlspielerinnen gefehlt haben, hätten wir auch schon in der Hinrunde gepunktet. So ist die eine oder andere in die Lücke gesprungen und hat mehr Verantwortung übernommen.

Hat sich der Aufwand gelohnt für alle Beteiligten?
Auf jeden Fall, jede der Spielerinnen hat sich weiterentwickelt. Neben hohem Tempo, starke Gegenspielerinnen war die deutlich gestiegene Härte gegenüber der Landesliga in der Vorsaison die größte Herausforderung. Die Mädchen haben etwas Zeit gebraucht um sich daran anzupassen, ich sicher auch, aber die Entwicklung aller geht absolut in die richtige Richtung.
Der Aufwand für die Bayernliga war sicher sehr groß, weite und lange Auswärtsfahrten, zusätzliche Einheiten und Ausweitung der Trainingszeit, aber nur wenn man sich permanent mit starken Teams misst, wird man sich weiterentwickeln. Es bringt einem kaum weiter in einer Liga zu spielen, in der man die meisten Spiele leicht bzw. hoch gewinnt, das ist zwar erst mal schön aber für die Entwicklung meiner Meinung nach nicht förderlich.

Wie geht es nun weiter? Was nehmen die Mädchen mit in die kommende Saison?
Die meisten Spielerinnen sind Jahrgang 2005 und wechseln nun in die nächste Altersstufe, die BJugend. Es wird nicht nur mit einem größeren Ball gespielt, ab nun sind auch alle Abwehrformationen erlaubt. Da die Mädchen somit zum jüngeren Jahrgang gehören werden, wird eine Qualifikation in der Landesliga angestrebt. Ziel sollte für diese Mannschaft sicher sein, im zweiten Jahr B-Jugend erneut die Bayernliga Qualifikation anzustreben. Ein schwieriger aber lohnenswerter Weg und das traue ich durchaus allen zu.
Die Mädchen haben sich in der Bayernliga individuell und im Spiel weiterentwickelt. In der Bayernliga wird jeder leichter Fehler sofort bestraft, das war sicher ebenfalls eine sehr lehrreiche Erfahrung. Sie werden auch die neuen Herausforderungen mit der gleichen Begeisterung und Zusammenhalt angehen wie die letzte Saison. Ich bin sehr optimistisch, dass der Übergang in die BJugend gut gelingen wird, wenn sie die Leistungen der Rückrunde fortsetzen können.
Sie nehmen sicher auch die Erfahrung mit, schwierige Phasen gemeinsam zu meistern und die eine oder andere Hürde mit Ausdauer und Hartnäckigkeit zu nehmen.

Fazit von Andreas Theimer
Als Trainer kann ich mir kaum eine besser Mannschaft wünschen und ich kann einfach nur Danke sagen, dass die Mädchen die letzten drei Jahre diesen Weg mit mir gegangen sind. Bezirksoberliga, Landesliga und nun Bayernliga, dass geht nicht ohne die nötige Einstellung und Fleiß. Eine tolle Mannschaft, die auf als auch neben dem Spielfeld viel Freude macht.



Zusammen mit der mC-Jugend des SC Vöhringen, der mC-Jugend des VfL Günzburg und der mA-Jugend aus Niederraunau starteten die Mädels am 1. Weihnachtsfeiertag abends Richtung Schweden. Was sie dort erlebten und wie es ihnen gefallen hat, könnt ihr in nachfolgendem Spielbericht lesen!

Spielbericht

Am Sonntag den 7. Juli fand in Ingolstadt die Erstsichtung des bayrischen Handball Verbandes für die Mädchen des Jahrgangs 2006 statt. Alle acht Bezirke schicken nach fast einem Jahr Training in der Bezirksauswahl ihre Talente zur zentralen Sichtung des BHV. Dieses Jahr vom SC Vöhringen mit dabei Lara Rettermeier (Torhüterin) und Jule Theimer.  
Holger Hübenthal, Damaris Rheindt und Öykü Keskin vom TSV Schwabmünchen haben die vierzehn Spielerinnen des Bezirkes Schwaben bestmöglich auf diesen anstrengenden und aufregenden Tag vorbereitet. So wurde eine Woche zuvor noch ein Trainingslager mit Übernachtung in Schwabmünchen durchgeführt. 
Alle Teams bestreiten drei Partien am Sichtungstag, abhängig vom jeweiligen Ergebnis ergibt sich auch der weitere Spielplan. Das Team Schwaben bestritt mit den Mädchen aus dem Bezirk Mittelfranken das erste Spiel des Tages. Mit einem guten und überzeugenden Auftritt setzten sich die Mädchen aus Schwaben durch und konnten die Partie für sich entscheiden.  
Durch den Sieg ergab sich eine lange Pause, bis zum Anpfiff des zweiten Spiels um 14:30 dauert es fast 3,5 Stunden. Das zweite Spiel gegen den Bezirk Alpenvorland wurde leider knapp verloren. Jule musste in dieser Partie nach einem Stoß von hinten verletzungsbedingt ausgewechselt werden, konnte aber zum Glück später wieder in die Partie eingreifen.   
Im dritten und letzten Spiel zeigten sich die Mädchen aus dem Bezirk Schwaben wieder von ihren besten Seiten und setzen sich klar gegen den Bezirk Altbayern durch. 
Die Spielerinnen des Bezirkes Schwaben haben sich in Ingolstadt prima präsentiert. So wurden insgesamt fünf Mädchen aus Schwaben in den bayrischen Landeskader w2006 berufen, darunter auch Lara und Jule vom SCV. 
An dieser Stelle möchten wir Holger, Damaris und Öykü danken, die mit viel Herzblut und Engagement die Mädchen in der Bezirksauswahl weiterentwickeln, vielen Dank für Eure klasse Arbeit. 
Als Torwart Trainer des Jahrgangs 2006 bin ich auch stolz darauf, dass mit Sophie Hertle vom VfL Günzburg auch die zweite Torhüterin des Bezirkes Schwaben gesichtet wurde.  Somit gehören beide Torhüterinnen aus Schwaben zum BHV Kader w2006. 
Nun heißt es aber sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern erst recht loszulegen. 
Glückwunsch an alle Mädchen!