Nach wiederholt herausragenden Leistungen in den letzten Jahren mit kräftezehrenden Qualifikationsturnieren zum Verbleib in der höchsten Bayerischen Liga haben die A-Jugend-Handballer des SC Vöhringen diesmal noch früher als üblich mit dem Training begonnen. Möglich wurde diese im Bezirk Schwaben einmalige Leistung nur durch den unermüdlichen Einsatz ihres Trainers Kevin Betz, der vor über sieben Jahren die ehemalige D-Jugend übernahm und mittlerweile daraus eine verschworene Truppe geformt hat. "Es sind schon die Jungs, die diesen Erfolg ermöglichten und zurecht für sich in Anspruch nehmen können. Unser Zusammenhalt und die Kameradschaft macht Kräfte frei, um mit den großen Vereinen mithalten zu können", baut der Jugendtrainer auf eine weiterhin starke Basis für die anstehende Saison.

Parallel zur erfolgreichen Nachwuchsarbeit bildet der ehemalige Kreisläufer der "SCV-Ersten" mit Werner Pointinger das Trainerteam der Männer-Landesliga-Mannschaft. "Manchmal schon auch aus beruflichen Gründen nicht ganz einfach, wenn sich die Trainings und Spieltermine überschneiden, aber da kann ich mich auch auf die Unterstützung ehemaliger Mitspieler verlassen". Betz verweist dabei auf die Aushilfe von Tobias und Daniel Owegeser die schon mal das Training übernehmen, auf Routinier Alexander Henze der bei Auswärtsspielen auch mal den Nachwuchs betreuen kann oder auf die Aktiven der Ersten, weil Torjäger Thilo Brugger und Torhüter Peter Frank schon jetzt in der Vorbereitungsphase mit den A-Jugendlichen mittrainieren und Motivation und Anreiz für den Sprung zu den Aktiven fördern.

"Die erfolgreiche Reise" begann in der D-Jugend in der Saison 2017/18, als Betz die ehemaligen 11-jährigen als Trainer übernahm. Schon im zweiten Jahr der D-Jugend wurde die schwäbische Vizemeisterschaft gefeiert. Ab der C-Jugend wurde auf Landesebene gespielt,

"Schon im zweiten Jahr der C-Jugend gelang uns erstmals der Sprung in die höchste Liga in Bayern". Besonders kräftezehrend seien die jährlichen Qualifikationen dazu gewesen, da nur der Meister für die kommenden Saison den Klassenhalt sicher hat und alle anderen Teams in Turnierform über mehrere Spieltage mit mindestens drei Spielen am Tag um den Ligaerhalt kämpften. "Das gelang uns aktuell schon zum fünften Mal in Folge, um in der höchsten bayerischen Liga vertreten zu sein, im Bezirk Schwaben schaffte das noch kein anderes Team. Nur die ganz großen Vereine aus dem Norden mit ihren Leistungszentren wie Erlangen, Coburg oder Rimpar können mit großem Kader diese Anstrengungen lockerer angehen," verweist Betz darauf, dass bisher noch keine Jugendmannschaft im Sportclub Vöhringen so eine Entwicklung gemacht hat.

Dabei wird auch deutlich, dass ohne die volle Unterstützung durch den Verein "diese Reise nie möglich gewesen wäre". Denn für Auswärtsspiele bis an das äußerste Ende Bayerns mit einem Reisebus ausgestattet zu werden verdeutlicht auch das Vertrauen der Abteilungsleitung in die Jungs, die dabei als Team zusammengewachsen sind. Auch die Teilnahme an Turnieren in Schweden oder Italien gegen teils körperlich haushoch überlegene Erstliga-Nachwuchsteams haben die Vöhringer Jugendlichen geprägt. "Nicht zu vergessen ist der Rückhalt durch die motivierten Eltern, ohne deren Begeisterung und Unterstützung dies alles nicht möglich wäre".

Natürlich blieben Abwerbungsversuche durch große Vereine nicht aus, aber eben halt auch erfolglos. "Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, deren Eltern und meinen Trainerkollegen samt unserem Verein", so der Coach und Vöhringer Eigengewächs Kevin Betz. Immerhin stehen mit Sohn Luca und Tochter Felicia beide Kinder auf dem Sprung ins Aktiventeam, um die Vöhringer Kreisläufer-Tradition" von ehemals Ludwig "Lude" Betz in den 1970er Jahren bis heute in dritter Generation erfolgreich fortsetzen zu können.

Ein großer Dank geht an Roland Furthmair für das Erstellen des tollen Berichts *Danke*